Angelo Soliman was brought to Vienna as a slave to the Liechtensteins. Soliman won twenty gulden gambling in Frankfurt, married an Austrian woman in secret, and later became a freemason.He acted as a soldier and adviser in one princely household and then came to Vienna in 1753 to serve as a valet and tutor in another. There were some 40 African inhabitants of Vienna in the 18th century—many of them noble servants like Soliman. After he died, several people jostled to use his body for scientific purposes before it eventually ended up in the Naturhistorisches Museum as an exhibit. His daughter sought in vain for a proper burial, and his body remained in the imperial collection until its destruction in a fire in 1848.

Afro-österreichische Geschichte

black Austria sammelt Ressourcen und erstellt ein Archiv der schwarzen Geschichte in Österreich. Wenn du Ressourcen hast, die du gerne beisteuern würdest, kontaktiere mich bitte. Hier ist ein kurzer und unvollständiger Überblick über diese Geschichte.


 

Ethnische Konflikte, die häufig zu Gewalttätigkeiten führten, traten des öfteren im Österreichisch-Ungarischen Reich auf (1867-1914). Diese Konflikte verlangten eine Zentralisierung des Nationalismus als vereinigende Kraft, da die Bevölkerung aus Menschen unterschiedlichen kulturellen Hintergrunds bestand. Österreich hat nie eine einfache Beziehung zur Integration gehabt.

Obwohl sich Österreich während des Habsburgerreiches aus vielen ethnischen Gruppen zusammensetzte, blieben die Deutschen die stärkste Gruppe, und sie betrachteten sich als Deutsche, obwohl sie ihren Provinzen gegenüber loyal waren. In den späten 1800er Jahren begannen die Österreicher, das nationalistische Ideal zu unterstützen.

 

Angelo Soliman image
Angelo Soliman

Angelo Soliman wurde als Sklave der Liechtensteiner nach Wien gebracht. Soliman gewann 20 Gulden miitels Glücksspiele in Frankfurt, heiratete heimlich eine Österreicherin und wurde später Freimaurer. Er diente als Soldat und Berater in einem fürstlichen Haushalt und kam 1753 nach Wien, um in einem anderen Haus als Diener und Hauslehrer zu dienen. Im 18. Jahrhundert lebten etwa 40 afrikanische Einwohner in Wien – viele von ihnen waren edle Diener wie Soliman. Nach seinem Tod drängten sich mehrere Menschen, um seinen Körper für wissenschaftliche Zwecke zu nutzen, bevor er schließlich als Exponat im Naturhistorischen Museum landete. Seine Tochter ersuchte vergeblich nach einer ordentlichen Beerdigung, und sein Körper blieb bis zu seiner Zerstörung im Jahre 1848 in der kaiserlichen Sammlung.

Österreich hat in der Vergangenheit vom europäischen Kolonialismus in Afrika profitiert und sich so an der Destabilisierung Afrikas beteiligt. Als schwarze Menschen das Bewusstsein der österreichischen Öffentlichkeit erreichten, wurden sie als Untermenschen angesehen und als solche durch Politik und Praxis behandelt. In den späten 1800er und frühen 1900er Jahren blieben die wenigen Afrikaner, die nach Österreich kamen, um zu studieren, zu arbeiten oder diplomatisch tätig zu sein, selten in Österreich nach ihrer Anstellung.

In der Zeit des Nationalsozialismus herrschten negative Stereotypen über Afrikaner vor, darunter der Vorwurf, Schwarzafrikaner seien Instrumente der Juden. Dies wurde durch den starken Einfluss Deutschlands angeheizt, aber auch von den Österreichern weithin so angenommen. Die Rassenpolitik verhinderte jegliche Beziehungen zwischen Angehörigen verschiedener Gruppen, und auf allen Ebenen wurde offizielle Diskriminierung praktiziert. Viele Kinder gemischter Rasse wurden aufdringlicher anthropologischer Untersuchungen (gefördert von der ehrwürdigen Akademie der Wissenschaften) unterzogen, um die NS-Rassenpolitik zu legitimieren.

Es gibt heute schätzungsweise 40.000 Schwarze in Österreich. Obwohl sie auf vielfältige Weise zur österreichischen Gesellschaft beitragen, werden sie nicht ohne Weiteres als Teil der nationalen Identität akzeptiert und unterliegen weit verbreiteten Diskriminierungen und Belästigungen.

„Anti discrimination legislation is insufficient. The Austrian legislator found a way to circumvent the shifting of the burden of proof set out in the EU regulations. Migration is not wanted, but rather seen as something to defend Austria against. Integration is subject of debate only to conclude that it is the immigrants´ fault that they do not integrate. The promotion of integration is reduced to German language classes. Racist crime is not prosecuted sufficiently. Ethnic profiling is a common practice among the police to identify undocumented persons.“ – Dr. Di-Tutu Bukasa,  ENAR SHADOW REPORT, 2009, RACISM IN AUSTRIA, „Die Bunten“ – Forum for Dignity, Justice and Democracy

Schwarze werden von der österreichischen Polizei gezielt ausgesucht und als Kriminelle behandelt. Diese Behandlung hat zu Verletzungen und Todesfällen geführt. Amnesty International veröffentlichte im April 2009 einen Bericht, in dem es hieß, Hautfarbe sei zu oft ein Faktor für österreichische Polizeieinsätze und fand Mängel bei der Erfassung und öffentlichen Verfügbarkeit von Statistiken über rassistisch motivierte Straftaten.

„I’m fighting for everyone. If nothing changes now, I don’t know about the future.“ – Mike Brennan

Die Flashpoint-Vorfälle, die Empörung und Protest innerhalb der schwarzen österreichischen Gemeinschaft verursacht haben, umfassen:

  • Im Mai 1999 erstickte Markus Omofuma, ein 25-jähriger Nigerianer, nachdem er auf einem Abschiebungsflug von der österreichischen Einwanderungspolizei gefesselt und geknebelt worden war.
  • Am 2. Mai 2000 starb Richard Ibekwe, ein 26-jähriger Nigerianer, in Polizeigewahrsam. Die Polizei gibt an, offiziell an einer Überdosis gestorben zu sein, aber Augenzeugen bei Ibekwes Verhaftung haben behauptet, die Polizei habe ihn tätlich angegriffen.
  • Im Juli 2003 hatte Seibane Wague, ein mauretanischer Physikstudent, im Wiener Stadtpark einen medizinischen Notfall. Anstatt Unterstützung zu erhalten, wurde er von der Polizei mit Gewalt festgehalten und geschlagen, weil er eine öffentliche Störung verursacht hatte, und er starb anschließend.
  • Im April 2006 hatte Bakary J. aus Gambia einen Deportationsflug, der verschoben wurde. Er wurde in ein Lagerhaus gebracht und von Polizisten der Spezialeinheit WEGA gewaltsam angegriffen, was zu einem gebrochenen Kiefer und einer verletzten Augenhöhle führte.
  • Am 11. Februar 2009 wurde Mike Brennan, ein schwarzer amerikanischer Lehrer, von der Polizei in einer U-Bahn-Station angegriffen und er erlitt zwei gebrochene Wirbel. Die Polizei sagte später, sie hätten ihn für jemand anderen gehalten.
  • Im Juni 2015 starb Kingsley Chinagorom Echeta aus Nigeria im Wiener Polizeigewahrsam. Die Polizei sagt, er sei an einer Überdosis gestorben, aber sein Körper zeigte Anzeichen von Gewaltanwendung.

Da Österreich keine Aufzeichnungen führt, in denen es um Verhaftungen oder Beschwerden wegen polizeilichen Fehlverhaltens in Verbindung mit Rassenzugehörigkeit geht, kann ich nur Fälle zitieren, die Medienaufmerksamkeit erregt haben. Keiner der Beamten, die in die oben genannten Fälle involviert waren, verlor seine Arbeit und die minimalen Suspendierungen und Geldstrafen, die einige von ihnen erhielten, waren Ohrfeigen im Vergleich zu den Verlusten, die ihre Opfer erlitten hatten.

Österreich ist ein relativ kleines und sicheres Land mit mannigfaltigen politischen Standpunkten. Obwohl das tägliche Leben vieler Schwarzer in Österreich nicht unbedingt von Rassismus geprägt ist, ist es eine ständige Realität.

„I’m afraid that the police’s role as friend and protector doesn’t apply to everyone,“ – Beatrice Achaleke

Die panafrikanische Bewegung in Österreich namens Pamoja brachte in Österreich junge Menschen afrikanischer Herkunft zusammen, um für ihre Rechte und gegen Rassismus in Europa zu kämpfen. Ausgangspunkt der Gruppe ist die gewaltsame historische Präsenz von (neo) kolonialen Repräsentationen in Österreich. Die Vertreter Araba Evelyn Johnston-Arthur, Belinda Kazeem und Njideka Stephanie Iroh, neben anderen, erforschen unter anderem die Geschichte und Gegenwart Schwarz-Österreichs und kreieren Projekte, die diese Erfahrung hervorheben.

Andere Gruppen wurden in Österreich mit dem Ziel gegründet, Gemeinschaft, Unterstützung und Fürsprache für Schwarze in Österreich anzubieten. Die schwarzen Österreicher haben sich unermüdlich dafür eingesetzt, das Wesen der schwarzen Erfahrung in Österreich zu verändern und den Rassismus in allen Bereichen des öffentlichen Lebens ins Rampenlicht zu stellen.

Dieser Kampf geht im Rahmen der jüngsten Rechtsverschiebung in Österreich weiter. Eine Welle von Fremdenfeindlichkeit und gewalttätigem Nationalismus, wird angeheizt von der FPÖ und anderen rechtsextremen Gruppen.

“Identities are formed at the unstable point where personal lives meet the narrative of history,” – Stuart Hall

 

 

 


 

Quellen

 

Geschichte

Identität

Rassismus

Missbrauch durch die Polizei